Wie wird aus Misserfolg Erfolg?

In dieser Folge versuchen wir, dem Umgang mit Misserfolgen und dem Geheimnis des Erfolgs auf die Spur zu kommen. Mit überraschenden Ergebnissen: Denn nicht immer ist das, was von außen wie Erfolg aussieht, auch tatsächlich ein Erfolg. Welche Rolle spielen Erfolge und Misserfolge im Alltag an wissenschaftlichen Hochschulen? Können Wissenschaftler*innen Erfolg und Misserfolg eigentlich vorhersagen? Und wie wichtig ist unser soziales Umfeld für unseren Erfolg? Darüber sprechen eine Musikprofessorin, eine Professorin für Mensch-Computer-Interaktion und ein Experte für Entrepreneurship und Unternehmensgründungen in der 33. Folge unseres Podcasts „Gedankensprünge“.

Der Podcast Gedankensprünge erscheint jeweils mittwochs zur Monatsmitte auf allen gängigen Podcastplattformen.

Lena Eckels, Professorin für Viola an der Musikhochschule Lübeck, kennt Erfolge und Misserfolge aus diversen Musikwettbewerben, denen sich Studierende und Berufsmusiker*innen immer wieder stellen müssen. In einer Wettbewerbssituation bedeutet der eigene Erfolg oft zwangsläufig den Misserfolg der anderen. Das kann ganz schön am Nervenkostüm zehren – und deshalb sind starke Nerven für Musiker*innen manchmal ausschlaggebender als Talent und Können. Warum es wichtig ist, Misserfolge als Antrieb und nicht als Bremse zu sehen, und wann Erfolg auch unzufrieden oder krank machen kann, erzählt sie im Podcast.

Für Monique Janneck, Professorin für Mensch-Computer-Interaktion an der Technischen Hochschule Lübeck, gehören Misserfolge zum Wissenschaftsbetrieb dazu, da man im ständigen Wettbewerb um Forschungsgelder steht und Projektanträge auch mal abgelehnt werden. Im Projekt »DiSEA« beschäftigt sie sich mit der Analyse und Identifikation von Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren in digitalen Studienformaten und entwickelt Softwareanwendungen, die Studierende in ihrem Lernverhalten unterstützen und Studienabbrüche reduzieren sollen. Dennoch gibt es ihrer Erfahrung nach Lebenssituationen, in denen ein Studienabbruch aus Sicht der Studierenden die bessere Entscheidung ist.


Christian Willi Scheiner, Inhaber der Professur für Entrepreneurship an der Universität zu Lübeck, hat schon viele Start-up-Gründungen begleitet. Eine 100%ige Garantie für den Erfolg gibt es seiner Erfahrung nach nie. Neben einer guten Idee, einer Prise Glück und einer professionellen Vorgehensweise ist für erfolgreiche Gründer*innen vor allem eines entscheidend: eine gute Fehlerkultur, in der Misserfolge als Lernchancen begriffen werden und man auch mal nachsichtig mit sich selbst sein kann. Das kommt dann auch bei potenziellen Investor*innen gut an.


Unter der Moderation von Johanna Helbing, Kommunikationsreferentin der Technischen Hochschule Lübeck, beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.


Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.
Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.