Kein „Oder“ zwischen Arbeitswelt und Gesundheit

Zwischen Arbeitswelt und Gesundheit darf kein "oder" stehen. Deshalb ist die „Gesunde Hochschule“ auch an der TH Lübeck ein Thema. Um dieses mit Leben und Inhalten zu füllen, hat das Präsidium das Referat Grundsatzangelegenheiten eingerichtet. Dieses Referat verfolgt mit dem Gesamtkonzept zu einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) das Ziel, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der TH Lübeck optimale Rahmenbedingungen für einen eigenverantwortlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit zu schaffen.

Trainerin Annette Gieß (vorne rechts) und Saskia Müller, Viactiv (hinten stehend) instruieren die Teilnehmenden. Foto: TH Lübeck

Trainerin Annette Gieß (vorne rechts) und Saskia Müller, Viactiv (hinten stehend) instruieren die Teilnehmenden. Foto: TH Lübeck

In der Verantwortung des Referats, Leitung Tanja Borchert, und im Rahmen des BGM werden gesundheitsrelevante Maßnahmen organisiert, wie bspw. Achtsamkeitsworkshops, Resilienz-Trainings für Führungskräfte, Expertenchats, Vortragsreihen oder ein monatliches Massageangebot. 

Mit dieser Initiative hat die Hochschule bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Schwarze getroffen. Alle bisher durchgeführten Kurse waren bis auf den letzten Platz ausgebucht. „Darauf bauen wir auf und bieten weiterhin moderne Angebote an, die auch wissenschaftlich nachgewiesene Ergebnisse im Gesundheitsbereich aufzeigen“ sagt Borchert zu der positiven Resonanz. Ob Lehrende, wissenschaftliche oder nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen/ Mitarbeiter in der Verwaltung, in Instituten oder Projekten, die Maßnahmen stehen allen Angehörigen der TH Lübeck offen. 

Der aktuell durchgeführte Achtsamkeitsworkshop vom 29. Januar war ein erstes Angebot in der Initiative Gesunde Hochschule im Jahr 2018. Der Workshop hat außerhalb der Arbeitszeit stattgefunden und führte unter Anleitung der Trainerin Annette Gieß in die Grundlagen der Achtsamkeitspraxis ein. Stressbewältigung durch Achtsamkeit war der Titel der dreistündigen Maßnahme. „Die Achtsamkeitspraxis“, so die Trainerin Gieß, „gibt uns die Möglichkeit, inmitten unseres Alltags wieder in Kontakt mit unserem augenblicklichen Erleben zu kommen. Indem wir uns unsere individuellen, automatisierten Reaktionen, besonders in Stresssituationen, bewusstmachen, können wir zu einer gesünderen Umgangsweise mit uns selbst und unserem Körper gelangen.“ 

Die Teilnehmenden wurden zu Achtsamkeitsübungen im Liegen, Sitzen, Stehen und Gehen angeleitet, um im Hier und Jetzt anzukommen und so den alltäglichen Herausforderungen gewachsen zu sein.
Am Ende und in der Pause äußerten sich einige Teilnehmende zu Fragen nach ihren ersten Erfahrungen aus der Begegnungen mit der Achtsamkeit. Unisono antworteten sie sehr positiv, dass es bei der aktuellen Verdichtung der Arbeit schwierig ist, das Erlernte im Fokus zu behalten, daran zu denken und sich nicht vom Arbeitsalltag überrollen zu lassen, sich die Achtsamkeitspraxis bewusst zu machen und es im Alltag auch anzuwenden. Jedoch hilft der Workshop dabei, ein Basisverständnis zu entwickeln, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu schärfen, auf ihn zu achten und unter Anleitung einige Übungen zu erlernen auf die jederzeit rekurriert werden kann. 

Der Workshop wurde zu 50 Prozent von Viactiv finanziert, so die Vertreterin Saskia Müller der Krankenkasse zur Begrüßung. Die anderen 50 Prozent hatte das Präsidium der TH Lübeck zugesagt. Einer der Teilnehmenden sagte dazu: „Ich finde es super, dass das Präsidium diesen ganzheitlichen Ansatz unterstützt und es solche Maßnahmen ermöglicht, einfach mal inne zu halten und angeleitet zu werden in sich zugehen.“

Der Achtsamkeitsworkshop war der Beginn in einer Reihe von Maßnahmen, die im Jahr 2018 folgen sollen. „Für die Fachhochschule ist es eine gute Investition, einen solchen Workshop zu finanzieren, um gesunde und arbeitsfähige Mitarbeiter/innen zu haben und zu behalten. Der Workshop wurde, wie man sieht, mit Freude angenommen. Ein Schwingringkurs ist als nächstes in Planung“ sagte Borchert zu den kommenden Angeboten im Rahmen der Gesunden Hochschule.